Julius Evola:

Der Yoga der Urkraft

400 Seiten mit teilweise farbigen Abb. / Softcover

€ 49,80 / 978-3-937592-36-7 / Erstübersetzung aus dem Italienischen v. Ferdinand  Leopold / Herausgegeben v. Hans Thomas Hakl

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Blick ins Buch:

Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis

Titelseite
Titelseite

Einleitung
Einleitung

Seite 35
Seite 35

Seite 195
Seite 195

Seite 277
Seite 277
Seite 345
Seite 345

Seite 369
Seite 369

Evola: Der Yoga der Urkraft /  / Bestellen

 

Mit Yoga der Urkraft liegt Evolas „Tantra-Buch“ erstmals in deutscher Übersetzung vor. Hier tritt eine eher unbekannte Strömung indischer Geistigkeit ans Licht: eine der bemerkenswertesten Formen des Yoga, der Kundaliniyoga, in seiner ursprünglichen Gestalt. Das vermag dauerhafte Impulse zu geben, auch außerhalb orientalischer Studien und der Bereiche, die schon aus bloßer Neugier anziehend wirken. Tantrismus zählt zu den problematischsten und kontroversesten Kategorien der Religionswissenschaft. Beinahe jede Behauptung dazu wird bestritten. Doch die Faszination, die seit der Entstehung (um etwa 500 n. Chr.) von ihm ausging, beeinflusste Philosophie, Mystik, Moral und Literatur.

 

Vom Tantrika werden extreme Geduld und Ausdauer erwartet, um ein „Vollendeter“ zu werden im Sinne einer vollkommenen Askese. Evolas Urkraft-Begriff hat nichts mit Macht als Gewalt zu tun, denn Macht verliert ihr innerstes Wesen, wenn sie zu materiellen Mitteln wie Gewalt greift.

 

Gemäß dem initiatischen Grundsatz, dass „nicht Du die Macht suchen darfst, sondern die Macht Dich suchen muss. In unserer Tradition ist die Macht weiblich.

 

Hier trifft man auf Unerwartetes. Kein dem Westen angepasster, vereinfachter und auf praktische Zwecke beschränkter Yoga. Vielmehr ein Tantrismus als allgemeine Lebensauffassung und Weltanschauung, mit besonderer Berücksichtigung des Śivaismus und des Weges der Linken Hand. Einiges mag fremdartig erscheinen, mit einer Sperrigkeit, die auch einfach den westlichen Denkgewohnheiten geschuldet sein könnte, denn wie der Tantra-Forscher John Woodroffe bemerkt, sehen „westliche Menschen oft dort Obszönität, wo es eigentlich nur Symbolik gibt“. Yoga der Urkraft wird Einwände und Perspektiven gleichermaßen nähren, die Zeitlosigkeit seines Wissens aber wird davon unberührt bleiben.

 

„Die von Evola übermittelten Anweisungen … erscheinen mir von einer solchen Wichtigkeit, nicht nur für das spirituelle Leben, sondern auch für die Nutzung überhaupt aller Fähigkeiten, dass mir keine menschliche Seinsweise in den Sinn kommt, die sich nicht verbessern ließe und zwar sowohl im Falle des Tatmenschen, des Schriftstellers oder einfach des Menschen im Trubel des Lebens.“ (Marguerite Yourcenar, Schriftstellerin und erste Frau als Mitglied der Académie Francaise. Buchbesprechung in „Le Monde“, 1972)

 

Der Autor:

Julius Evola (1898–1974) wird als Kulturphilosoph, Künstler, politischer Autor, Esoteriker und Religionsphilosoph erforscht. Vor allem im italischen Forschungsumfeld sind die jährlich neu erscheinenden akademischen Arbeiten zu Julius Evola kaum überschaubar. "Yoga der Urkraft" ist die erste deutsche Übersetzung von Evolas "Lo Yoga della Potenza" aus dem Jahr 1949. Es macht den Leser mit einer eher unbekannten Strömung indischer Geistigkeit bekannt und stellt eine der bemerkenswertesten Formen des Yoga, den Kundaliniyoga, in seiner ursprünglichen Gestalt vor. Dabei gibt es einige dauerhafte Anstöße zum Nachdenken auch außerhalb der orientalischen Studien und außerhalb der Bereiche, die schon aus bloßer Neugier anziehen.

 

Der Übersetzer:

Ferdinand Leopold, der Übersetzer von "Lo Yoga della Potenza", ist geboren in Bukarest und lebt in Hamburg. Er studierte Indologie, Philosophie und Tibetologie und ist seit 1988 als freier Übersetzer literarischer und philosophischer Texte tätig, u. a. von Emil M. Cioran, Mircea Eliade, Ioan P. Culianu, Mircea Cartarescu. Für den Suhrkamp Verlag übersetzte er insbesondere die frühen, rumänischen Bücher E. M. Ciorans. Leopold erhielt zahlreiche Übersetzerpreise u. a. den Internationalen Literaturpreis und das Zuger Übersetzerstipendium.

 

Der Herausgeber:

Hans Thomas Hakl, österreichischer Autor, Übersetzer, Sammler, Herausgeber, Redakteur. Unter dem Pseudonym H. T. Hansen ist er als Übersetzer und Fachmann für das esoterische Werk des Kulturphilosophen Julius Evola im deutschen Sprachraum bekannt geworden. Sein Buch Der verborgene Geist von Eranos gilt als Standardwerk zu den seit 1933 stattfindenden Eranos-Tagungen. Hakl ist Gründer der Octagon-Bibliothek, die eine der größten europäischen Privatbibliotheken für Religionswissenschaften und Esoterik ist. Die Octagon Reihe umfasst vier Bände in vier Sprachen mit Aufsätzen von insgesamt 84 zeitgenössischen akademischen Esoterikforschern.

 

Der Inhalt:

  • Notizen des Herausgebers
  • Einführung von Hans Thomas Hakl
  • 1. Bedeutung und Ursprung der Tantras

  • 2. Erkenntnis und Urkraft
  • 3. Śakti. Die Welt als Urkraft 

  • 4. Die Theorie des tattvas. Die conditio humana
  • 5. Paśu, vīra und divya. Der Weg der Linken Hand

  • 6. Voraussetzungen und Mittel für die Praxis. Einführung in die Erfahrung des „Feinstofflichen“. Die Körperstellungen

  • 7. Die Jungfrau. Die Zerstörung der Fesseln

  • 8. Die Evokationen. Die Namen der Urkraft

  • 9. Das geheime Ritual. Die Orgiastik. Initiatische Sexualmagie
  • 10. Die geheime Körperlehre. Die Schlangenkraft. Die cakras
  • Abbildung der Nāḍīs und Hauptcakras
    • I. mūlādhāra-cakra
    • II. svādhiṣṭhāna-cakra
    • III. maṇipūra-cakra
    • IV. anāhata-cakra
    • V. viśuddha-cakra
    • VI. ājñā-cakra
    • VI b. und VI c. manas-cakra und soma-cakra
    • Der siebenfache verursachende Körper (kāraṇa-avāntara-śarīra)
    • VII. sahasrāra-cakra
  • 11. Verfahren zur Erweckung der Schlangenkraft

  • 12. Der Blitzgeschaffene
  • Schlussbetrachtung
  • Anhänge:
    • I. Bardo: Gestaltungsmöglichkeiten nach dem Tode
    • II. Der Śaktismus und die „Getreuen der Liebe“
  • Erklärung der Begriffe
  • Bibliografie