Illuminaten I

Originalschriften der Illuminaten des 18. Jahrhunderts

Originalquellen in moderne Typografie übertragen

Mit einem Vorwort

Mit einem Forschungsbeitrag zu Verschwörungsthesen

346 Seiten / 2. Auflage / Pb. / € 29,80 / 978-3-937592-54-1





Blick ins Buch:

Titelblatt
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Inhalt - Seite 5
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Inhalt - Seite 6
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Seite 13
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Seite 19
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Seite 98
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Seite 313
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Seite 317
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Dieses Buch beleuchtet die Welt der ursprünglichen Illuminaten des 18. Jahrhunderts und enthält die grundlegenden Originalschriften in moderner Typografie. Diese ursprünglichen  Illuminaten waren ein politischer Geheimbund, der auch die Fürsten und Staatsmänner zu gewinnen suchte, um durch sittliche und moralische Erziehung auf die damalige Gesellschaft einwirken zu können.

 

Weishaupts Verbessertes System der Illuminaten von 1877 legt die Ziele und die Struktur des Illuminatenordens dar und ist hier vollständig mit allen Graden und Einrichtungen abgedruckt. Jene Gerüchte über die Illuminaten als Verschwörer mit Weltherrschaftsanspruch entbehren für Adam Weishaupts Illuminatenorden, der im Jahre 1776 eingerichtet wurde, wohl jeder Grundlage.

 

Einblick in die damalige Kontroverse gibt die Rede über den Illuminatenorden des Freimaurers Ludwig von Grolmann aus dem Jahr 1793, der sich zeitlebens als Aufdecker einer angeblichen illuminatisch-jakobinischen Verschwörung fühlte. Die Verbindungen der Illuminaten zu den Freimaurern, und von welcher Stimmung diese zuweilen getragen waren, zeigt er mit seiner Rede über den Illuminaten Orden gehalten in einer Freymaurer-Loge im December 1793.

 

Die Geschichte der Illuminaten des 18. Jahrhunderts endete mit dem Verbot des Ordens durch den Pfalzgrafen. Das entsprechende Dekret ist anbei originalgetreu abgedruckt.

 

Was es mit der „These von der freimaurerisch-illuminatischen Verschwörung“ bis in die Gegenwart auf sich hat, erforschte Johannes Rogalla von Bieberstein. Seine sachlichen Analysen zeigen deutlich, was von solchen Theorien zu halten ist.

 

Ein Buch mit fünf kontroversen Perspektiven auf das Phänomen. So haben Leserinnen und Leser Originalquellen zur Hand, die es ermöglichen, das Illuminaten-„Rätsel“ selbst zu lösen.

 

Der Inhalt:

  • Vorwort des Herausgebers
  • Adam Weishaupt:
  • Das verbesserte System der Illuminaten mit allen seinen Graden und Einrichtungen, 1788
  • Ludwig Adolf Christian von Grolmann:
  • Eine Rede über den Illuminaten Orden gehalten in einer Freymaurer-Loge im December, 1793
  • Adolf Franz Friedrich Ludwig Freiherr von Knigge:
  • Philos endliche Erklärung und Antwort auf verschiedene Anforderungen und Fragen, 1788
  • Karl Theodor, Kurfürst von Pfalzbayern:
  • Verordnung gegen Illuminaten und andere geheime Gesellschaften, 1790
  • Anhang:
  • Johannes Rogalla von Bieberstein:
  • These von der freimaurerisch-illuminatischen Verschwörung

 

Die Autoren:

  • Adam Weishaupt (1748–1830) war Professor für Kirchenrecht und praktische Philosophie. 1776 gründete er den Illuminatenorden als eine Geheimgesellschaft, die aufklärerisches Gedankengut weitergeben wollte. Von ihm stammt auch der Satz: „Wer also allgemeine Aufklärung verbreitet, verschafft zugleich eben dadurch allgemeine wechselseitige Sicherheit, und allgemeine Aufklärung und Sicherheit machen Fürsten und Staaten entbehrlich. Oder wozu braucht man sie sodann?“
  •  L. A. Christian von Grolmann (1741–1809): Gießener Regierungsdirektor und reaktionär-konservativer Publizist. Seine konspirativen Züge gab Grolmann, der sich als Enthüller einer vermeintlich illuminatisch-jakobinischen Verschwörung feierte, zeitlebens nicht auf.
  •  A. F. F. Ludwig Freiherr von Knigge (1752–1796): „Allgemeine Aufklärung zu befördern; sich unter einander zu schützen, beyzustehn, und im bürgerlichen Leben jedes Mitglied nach Verdienst und Fähigkeit emporzuheben - das war freylich die herrschende Idee von Allem.“ Knigge geriet durch seine Tätigkeit für den Illuminatenorden (1780–84) und sein Eintreten für die Verwirklichung der Menschenrechte bei seinen aristokratischen Gönnern ins Zwielicht. Der Verlust seines Vermögens nötigte ihn zur Anpassung an bürgerliche Lebensformen. Er übersetzte Schriften von Rousseau und verfasste neben mehreren Romanen, Essays und Satiren auch Schriften zu Geschichte, Politik und Gesellschaft und das bekannte Buch Über den Umgang mit Menschen.
  • Johannes Ludwig Hermann Wilhelm Joachim Karl Rogalla von Bieberstein (1940–2021): war ein deutscher Historiker und Bibliothekar. 1972 promovierte er mit einer Arbeit über Verschwörungstheorien zum Dr. phil. Im selben Jahr trat er in den Höheren Bibliotheksdienst ein und legte 1974 am Kölner Bibliothekar-Lehrinstitut seine Assessorprüfung ab. Im Jahre 1976 erschien seine überarbeitete Dissertation, die auch ins Japanische übersetzt wurde. Rogalla von Bieberstein übernahm 1974 die Leitung der damals im Aufbau befindlichen Fachbibliothek Soziologie der Universitätsbibliothek Bielefeld. 1978 führte er im Auftrag des Kultusministers eine Erhebung über literarische Nachlässe in Nordrhein-Westfalen durch und erstellte ein Gutachten, das 1979 veröffentlicht wurde. 1980 stieg er zum Bibliotheksdirektor auf. Er wurde in die „Wissenschaftliche Kommission zur Erforschung der Freimaurerei“ an der Universität Innsbruck berufen und führte seine Forschungen über die „Verschwörerthese“ fort. Er war Ehrenritter des Johanniterordens.

 

Auszug aus dem Vorwort des Herausgebers:

  • „Der Illuminatenorden wurde 1776 von Adam Weishaupt (geboren am 6. Februar 1748 in Ingolstadt; gestorben am 18. November 1830 in Gotha), einem Professor für Kirchenrecht und praktische Philosophie, gegründet. Von ihm stammt auch der Satz: ‚Wer also allgemeine Aufklärung verbreitet, verschafft zugleich eben dadurch allgemeine wechselseitige Sicherheit, und allgemeine Aufklärung und Sicherheit machen Fürsten und Staaten entbehrlich. Oder wozu braucht man sie sodann?‘ So ist es nicht verwunderlich, dass der Illuminatenorden, der die Abschaffung von Fürsten und Staaten vorsah und stattdessen ein Sittenregiment anstrebte, das auf Aufklärung beruhte, bald in Konflikt mit der Obrigkeit kam. Das Verbot des Illuminaten-Ordens wurde dann folgerichtig durch den bayrischen Kurfürsten Karl Theodor 1790 ausgesprochen. Dieses Dekret ist übrigens in unserem Band abgedruckt. Weishaupt musste aus Bayern fliehen und gelangte nach Gotha. Dort gewährte ihm der liberale Herzog Ernst II. sozusagen Asyl. Weishaupt wurde später sogar zum sächsisch-gothaischen Hofrat ernannt und erhielt eine Pension auf Lebenszeit …“